PREMIERE: 3. September 2020 , FREIES WERKSTATTTHEATER KÖLN
Der Mensch und das Geld, was für eine wunderbare Beziehung. Bis die Coronakrise den weltweiten Waren- und Geldströmen den Stecker zog. Alles, was der Kapitalismus
an Belohnungen und Glücksversprechen bereithält, gab es mit einem Mal nicht mehr. Keine Shoppingtrips, keine Zweitwagen, keine Flachbildfernseher, kein Einkaufsstress – für nicht wenige
allerdings auch keine Arbeit. Wer sich keine Existenzsorgen machen musste, hatte plötzlich Zeit: zum Innehalten, zum Spazierengehen, Zeit für die Familie. Die Waren in den Schaufenstern wurden
unnütz, und mit ihnen das Geld.
Der Corona-Lockdown ließ eine andere Welt aufscheinen, wenn auch nur für kurze Zeit und mehr fühl- als greifbar. Was wäre, wenn die Spirale des „Immer mehr“
aufhörte, sich zu drehen? Wenn das Geld an Bedeutung verlöre? Wenn der Besitz gerechter verteilt wäre? „Geld, wir müssen reden“ betritt diesen Raum zwischen Wirklichkeit und Möglichkeit. Und
erkundigt sich bei Shakespeare, dessen „Kaufmann von Venedig“ von der Geburt des Kapitalismus und der Melancholie des Geldverdienens erzählt.
Konzept/Entwicklung/Performance Eva-Maria Baumeister, Carl Bruchhäuser, Kristin Schuster, Guido Rademachers, Mirka Ritter und Regina Rösing | Assistenz Marianna Schmid
Presse
“Das Ensemble des Freien Werkstatt Theaters hat den Lockdown genutzt, um auf die Pause-Taste zu drücken, was hier immer wieder gestisch angedeutet wird. Innezuhalten und sich zu fragen, was das für eine Beziehung ist, der wir uns mehr oder weniger freiwillig in ansteigenden Eskalationsstufen unterwerfen? Gemeint ist unser lebenslang laufendes Co-Abhängigkeitsverhältnis zum Geld. (…) Eine gekonnt in Szene gesetzte Bestandsaufnahme.” Kölner Stadt-Anzeiger
"Corona brachte und bringt vieles durcheinander. Im Großen und im Kleinen. Auch in Gelddingen. Auch in der (freien) Theaterwelt, wo die Akteure lange ohne Einnahmen blieben. Für das Freie Werkstatt Theater Grund genug, dies zum Thema einer Eigenproduktion zu machen: 'Geld, wir müssen reden' heißt die geistreiche Produktion." rheinerlei.de
weitere Vorstellungen im November, Dezember und Januar 2021 unter:
http://www.fwt-koeln.de/index.php/spielplan.html